Umfrage: Würde dieser Tage in Spanien gewählt werden, würde die Partei Ciudadanos die stärkste Kraft im Parlament.
Die spanische Tageszeitung El País hat das Meinungsforschungsinstitut Metroscopia mit u.a. der „Sonntagsfrage“ beauftragt. Danach würde die junge Partei Ciudadanos am meisten Stimmen bekommen.
Die Ciudadanos ist politisch in der liberal-konservativen Ecke anzusiedeln und ist derzeit mit der konservativen Partei PP in einer Minderheitsregierung in Spanien. Der Regierungschef ist Mariano Rajoy, der für viele suspekt ist und der Grund war, warum sich die Regierungsbildung so lange hinzog.
Bis zur Bildung der Minderheitsregierung wurde drei mal gewählt. Obwohl die Ergebnisse oftmals gleich waren, wollte niemand mit der Partei PP -vor allem wegen Rajoy – koalieren. Die PSOE ermöglichte unter einer beinahen Spaltung die Minderheitsregierung.
Doch geholfen hat es offenbar vor allem den Ciudadanos‘; sie würden bei Wahlen in Spanien 27,1 Prozent der Stimmen erhalten. Schon bei der vorgezogenen Wahl in Katalonien erhielt Ciudadanos dort am meisten Stimmen. Die Regierungsbildung steht noch aus, vor allem weil die Unabhängigkeitsbefürwortenden zusammen mehr Stimmen erhielten. Viele denken, der Aufstieg von Ciudadanos habe mit der Katalonienfrage zu tun, wo man auf der Seite der Unionisten ist.
Die PP würde dieser Umfrage nach mit 23,2 Prozent auf Platz zwei und erst dann würde die PSOE mit 21,6 Prozent auf Platz drei kommen. Die ebenfalls junge Parteienbewegung Podemos ist mit 15,1 Prozent weit abgeschlagen. Die meisten Stimmen Ciudadanos erhielt man in Städten mit über 2.000 Einwohnenden und in fast allen Altersgruppen und Milieus.
Viele, die beim letzten mal die PP gewählt haben, würden wechseln. Aber die Wahlschaft der Ciudadanos würde sie wieder wählen. Auch der Parteichef, Albert Rivera, ist beliebt. Für ihn gab es am meisten Zustimmung gegenüber den anderen Parteichefs.
Eine andere Frage dieser Erhebung war, welche Partei einen Plan für die Zukunft habe, war ebenfalls die Partei Ciudadanos vorne. Hier hatte vor allem die PP nichts zu bieten und landete auf dem letzten Platz mit 20 Prozent Zutrauen zu der Frage.
