In den USA hat die neue Administration, die spanische Version der Homepage des Weißen Hauses offline geschaltet.
Tatsächlich gibt es in den USA keine verfassungsmäßige Amtssprache, jedoch hat sich Englisch durchgesetzt. Dennoch sprechen rund 20 Prozent der Menschen in den USA spanisch, in Zahlen: 52 Millionen Personen. Über das letzte Wochenende hatte man die spanische Version der Website des Weißen Hauses abgeschaltet.
Die Politik in Spanien fordert die US-Administration auf, die spanische Version der Seite wieder online zu stellen. Zwar stelle der Homepage-Aufbau einen internen Vorgang dar, jedoch bedauere man diese Aktion. Er gäbe sich als Präsident der gesamten US-Bevölkerung dar und 95 Prozent der spanischsprechenden Bevölkerung wollen ihre Sprache behalten, so die Zeitung El País.
Während der Obama Zeit gab es nicht nur eine spanische Version, sondern auch Neuigkeiten aus der hispanischen Szene und ein Blog dazu, wo es auch um die Beziehungen zu Kuba ging.
Der Sprecher des Weißen Hauses sagte bezüglich des Internetauftritts, dass es über deren Wiederherstellung noch keine Entscheidung gab. Aber es würde wohl länger dauern, die Seite komplett aufzubauen.
Das neue Kabinett um den US-Präsidenten Trump hat keinerlei Latino-Personen. Auch die Wahlkampfansagen gegenüber dieser Bevölkerungsgruppe waren sehr provokant. Er nutzte einen spanischen Begriff nur einmal: „bad hombres“ (englisch „bad“ = böse, hombres = spanisch für Menschen); also in einem negativen Kontext. Er warf seinem Mitkonkurrenten aus der Bush-Familie sogar vor, dass er spanisch sprechen würde.
Klarer wurde Trump auch: Wenn man in den USA lebe, müsse man Englisch sprechen – nicht spanisch.
