Die Geschichte Spaniens ist vielfältig! Schon immer drängten die Menschen auf die iberische Halbinsel, von den Kelten, über die Mauren, sowie einige germanische Stämme, die ich kurz in den Fokus stellen möchte.
Wir schreiben das Jahr 375 nach Christus. Rom steht als Weltimperium kurz vor dem Verblühen, denn die germanischen Stämme kommen immer näher, wir sind in der Zeit der Völkerwanderung die noch länger gehen soll. Vermutlich war es eine Klimaänderung, weswegen die germanischen Stämme nach Süden zogen. Sie kamen aus Skandinavien oder der Ostsee und zogen durch Europa. Manche beendeten die Wanderung in Spanien.
Sueben und Alanen in Nordspanien
Sie kamen von der Ostsee, kämpften sich durch das Voralpenland und flüchteten vor den Römern schließlich durch Gallien bis ins heutigen Galicia und ins südlich gelegenen Portugal, wo sie im frühen bis mittleren 5. Jahrhundert siedeln. Später wird dieser Stammesverbund seinen Namen leicht geändert einer deutschen Region geben: Schwaben.
Vandalen in Spanien
Die Vandalen war Namenspatron für das, was wir als Vandalismus kennen. Es war ein anderer germanischer Stamm, der aber nur durch Spanien durchzog und plünderte. Im Jahr 420 erreichten sie den Süden Spanien, wo sie dann etwas später nach Tanger übersetzten. Sie eroberten später Karthago, wo sie Rom Konukurrenz machen sollten. Tatsächlich waren sie im Auftrag von Römern nach Afrika gekommen.
Westgoten in Spanien
Die Westgoten kamen im ebenfalls im Auftrag Roms ab dem frühen 5. Jahrhundert. Sie sollten die unter anderem die Vandalen vertreiben. Sie verdrängten auch die Suebi und andere Stämme von der iberischen Halbinsel und nahmen sie großteilig ein. Sie kamen aus dem Süden Frankreichs, wo ein anderes germanisches Volk immer mächtiger werden soll: Die Franken, die später Frankreich gründen werden.
Sie blieben und förderten die Kultur in Spanien. Noch heute kann man in Toledo ihre Hinterlassenschaften, vor allem in Sachen Architektur, sehen. Sie waren auch Christen. Schon im 3. Jahrhundert gab es hier das Christentum, doch erst mit Kaiser Augustus, der dem Christentum die normalen Rechte einer Religion im römischen Reich machen, wurde das Christentum etabliert. Die Westgoten brachten das erste Gesetzesbuch der Germanen mit.
Ihre Hauptstadt war Toledo und erlebte seine Blühtezeit im 7. Jahrhundert. Doch schon Anfang des 7. Jahrhunderts kamen die Vorboten des Untergangs für die Goten. Sie wurden von den Franken im Norden bekämpft und im Süden drang ein muslimisches Heer ein, dessen Zeugnisse heute beispielsweise in der Alhambra in Granada noch zu sehen ist.
Und die Römer waren da auch!