An sechs Stellen in Spanien strahlt die Erde. Die Stellen sind bekannt, aber es gibt nicht mal Warnschilder.
Mindestens sechs Orte in Spanien sind radioaktiv belastet, jedoch sind die Orte nicht wegen ihrer Gefährlichkeit markiert. Es gibt verschiedenen Gründe für die radioaktive Verseuchung, wie Unfälle oder Flugzeugabstürze der US-Airforce über Spanien.
1966 kam es zu einer Kollision zwischen einem Tankflugzeug mit dem atomwaffenbestückten Flugzeug, wobei die Flugzeuge abstürzten und einige Personen vom Bordpersonal um Leben kamen. Der US-Bomber war mit vier Wasserstoffatombomben ausgestattet, wovon drei auf das bewohnte Gebiet von Palomares in Andalusien stürzten. Zwei Bomben leckten dabei und kontaminierten das Land. Innerhalb von drei Monaten wurde über eine Megatonne Erde abgetragen und entsorgt. Das ist einer der Orte.
Ein anderer Ort findet sich am Jarama Kanal. Das radioaktive Material kam aus der Nuklearbomben-Forschung, denn auch der faschistische Diktator Franco ließ an der Waffe forschen. Dabei entwichen 1970 viele Liter hoch radioaktive Flüssigkeit aus einer Wiederaufarbeitungsanlage des Universitätsgeländes von Madrid. Sie flossen einfach in die Kanalisation und flossen über den Fluss Manzanares zum Jarama und verseuchten die Bewässerungskanäle. Der Vorfall wurde vom Franco-Regime vertuscht und der verstrahlte Boden wurde mit Erde überhäuft. Dabei sind acht Gräben entlang der Jarama mit Cäsium und Strontium kontaminiert.
Zwei weitere Orte befinden sich am Fluss Tinto in der Provinz Huelva. Einmal der Sumpf von Mendaña, an der Tinto-Mündung, und die andere Stelle ist in der Nähe, wo der Tinto in den Odiel fließt.
Des Weiteren befindet sich in El Hondón bei Murcia strahlendes Material, in Form von Schlamm, wie auch im Ebro-Stausee in Flix bei Tarragona in Katalonien. Offiziell wurde an den Stellen der radioaktive Schlamm entfernt, aber Reste sind offenbar noch nachweisbar.
Das sind aber nur die bekannten Stellen. Ob sich Erde von dort woanders hinbewegt hat, ist unklar. Schließlich wurde in der Nähe mancher Orte auch Straßenbau betrieben, wobei man die Erde abgebaggert hat.
Die CSN (Consejo de Seguridad Nuclear ), also die Behörde, die dafür zuständig ist, erklärte: Es brauche eine Gesetzesänderung für die Bearbeitung der radioaktiven Areale. Seit 2008 unter der konservativen Regierung der PP habe man nichts unternommen. Die Gebiete würden offiziell nicht als solche ausgewiesen, obwohl alle wissen, dass sie da sind.
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