Ronda: Lange Geschichte des Gebirgsorts

Der Ort Ronda mit seinen rund 35.000 Einwohnenden kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken, die in der Steinzeit beginnt.

Ronda ist als Ausgangspunkt für Wanderungen durch das Gebirge hier in Andalusien geradezu perfekt. Das ländliche Gebiet ist kaum besiedelt und die tiefen Schluchten beeindrucken die Leute – auch schon seit langer Zeit.

Wer dem Strand abgeneigt ist und eine Alternative sucht, ist hier richtig. Die Schönheit der Landschaft rund um Ronda, haben schon einige genossen. Darunter Rainer Maria Rilke oder Ernest Hemingway. Die teilweise über hundert Meter tiefen Schluchten verschlagen einem den Atem. Dazu kommt ein Reichtum an Flora und Fauna, das seinesgleichen sucht.

Geschichte von Ronda

Schon früh haben sich die Menschen hier angesiedelt. Die Geschichte von Ronda beginne in der Frühzeit. Genauer gesagt in der Altsteinzeit. In der Nähe fand man Höhlenmalereien, die rund 20.000 Jahre alt sind. Und es gibt Darstellungen von vor rund 7.000 Jahren. Danach folgen die Iberokelten, die mit Grabhügeln und ihrer Schmiedekunst Spuren in der Geschichte hinterließen. Diese Kultur betrieb bereits Handel, unter anderem mit den Griechen. Diese gründeten auch einige Städte im westlichen Mittelmeer. Die bekannteste ist Marseille, damals Massalia.

Die keltische Kultur wurde von den Römern besiegt und Spanien wurde Teil des Imperium Romanum. Hierher kamen die Römer im Jahr 132 vor unserer Zeitrechnung. Sie bauten in Ronda ein Kastell. Rund 20 Kilometer nordwestlich, in Acinipo, kann man noch das Amphietheater der Römer als Runie sehen. Zerstört wurde es erst im 5. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung. Diese Ruine deutet auf die Wichtigkeit dieser Region für die Römer. Unter den internen Zwistigkeiten vor Caesar wurden Gebäude zerstört, ab 45 v. Chr. werden neue errichtet. Im 5. Jahrhundert n. C. wird auch Ronda, damals Arundo, zerstört.

Germanische Stämme tauchen zu dieser Zeit auf. Die bekannten Stämme sind die der Vandalen, Alanen und Sueben (heute bekannt als Schwaben). Im Auftrag der Römer können die Westgoten aber der Eindringlinge Herr werden. Doch im 6. Jahrhundert gewinnt Byzanz ein Teil von Andalusien. Auch nach Ronda kommen sie und besetzen die Stadt. Die Westgoten setzen erneut an und vernichten dabei Ronda.

Im achten Jahrhundert kamen die Mauren von Süden und herrschten auch in Ronda bis zur Rückeroberung der Christen im 15. Jahrhundert. Die Mauren bauten zur Verteidigung im Jahr 713 eine Burg, wo zuvor die Römer ihr Kastell hatten. Ronda wurde zur Provinzhauptstadt erklärt. Die Provinz war eine von fünf und trug den Namen Takorunna. Doch interne Zwistigkeiten der Eroberer ließen die Herrschenden wechseln. Im elften Jahrhundert hat man die Festung erweitert und der Name der Region war nun Banu Ifrán. Die Hauptstadt blieb Ronda und hieß nun Madinat Ronda. Doch die Herrschaft hielt nur eine Generation.

Das Näherrücken der Christen holte weitere Kämpfer aus Afrika auf den Plan. Doch interne Probleme über die Auslegung der Religion führte zu internen Kämpfen. Die Almohaden erobern 1147 die Region nördlich der Costa del Sol.

Eine Schlacht zwischen Christen und Mauren wurde 1212 geführt, mit dem beginnenden Untergang des muslimischen Reichs auf der iberischen Halbinsel. Ronda wurde damit zur Grenzstadt. Aber im Jahr 1485 eroberte die Christen auch den Rest. Doch die Festung war so massiv, dass es nur mit einem Trick gelang. Man stoppte die Wasserversorgung. Denn das Wasser musste händisch nach oben geschleppt werden. Diese Stufen, „Mina de Agua“ kann man heute noch sehen. Die Wasserträger waren Sklaven, die mit Ketten gesichert waren. Ihre Ketten wurden zum Mahnmal und so hat man sie am Kloster in Toledo angebracht.

Die Altstadt von Ronda verfügt über zwei Zentren. Das Viertel jenseits der Schlucht heißt „El Mercadillo“ und war ursprünglich (wie der Name andeutet) ein Marktplatz. Dieser war speziell für Reisende gedacht, damit man Zoll einsparen kann.

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