Die Regierung in Katalonien hält an der Unabhängigkeit fest, haben die Wahlen etwas daran geändert?
Gerade vor einem Monat wurde in Spanien gewählt und die Mehrheiten haben sich verschoben. Doch eine Regierung wurde noch nicht gebildet. Zwar hat die konservative Partei PP die Mehrheit, doch will niemand mit Rajoy koalieren. Wie die Koalitionsgespräche weitergehen hängt auch an der Frage zur Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien.
Vor allem die Newcomer Partei „Podemos“ hat in Spanien ordentlich Sitze im Parlament geholt, doch mit wem will man koalieren? Der „natürliche“ Verbündete wäre die PSOE, also die spanische SPD. Auch andere linke Parteien könnten sich dort einreihen, respektive müssten es für eine Mehrheit. Doch diese Regierungsmehrheit scheitert aber genau an der Frage Kataloniens.
Die PSC, die Sozialisten aus Katalonien haben Podemos aufgerufen, sich mit ihnen für eine Abspaltung zu vereinen. Der Bürgermeister von Barcelona, der ebenfalls zu Podemos gezählt werden kann, hat den Aufruf begrüßt. Der Vorsitzende der Partei Podemos, Pablo Iglesias, gibt sich diplomatisch. Er will nur mit einer Partei ins Boot steigen, die für ein Referendum zur Frage der Unabhängigkeit Kataloniens ist.
Für die PSOE ist die Abspaltung jedoch kein Verhandlungsthema. Die nationale Integrität steht nicht zur Disposition, ließ man verlautbaren
Aber auch in Katalonien selbst ist die Regierung zerstritten. Die CUP beispielsweise will den Regional Chef Artur Mas nicht länger unterstützen. Jetzt wird es wohl Neuwahlen für Katalonien im März geben.