Einer des Manada Prozesses versuchte gegen seine Kautionsbedingungen das Land zu verlassen.
Während des Stierlaufs in Pamplona wurde eine 18jährige Frau ihrer Aussage nach vergewaltigt und dabei gefilmt worden. Die fünf Männer haben sie in einen Hausflur geschleppt und vergingen sich an ihr. Sie stohlen dann ihr Handy und ließen sie dort zurück. Da sie sich aber nicht körperlich wehrte, wurden die vier Männer des sogenannten „La Manada“ (Das Rudel) Prozess‘ nur wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt. Dass es dabei nicht ganz korrekt zuging, zeigt auch das Verhalten eines konservativen Richters, der gar mit Freispruch urteilte.
Unter heftigem Protest durften die vier Angeklagten das Gefängnis verlassen. Einer der Angeklagten ist sogar bei der Polizei „Guardia Civil“ angestellt: Antonio Manuel Guerrero. Dieser versuchte, seit dem er auf Kaution frei gelassen wurde, das Land zu verlassen. Das Anzeichen dafür war, dass er versuchte einen Pass zu bekommen. Das widerspricht aber den Bedingungen für die Kaution und so fordert der Staatsanwalt nun die erneute Verhaftung des Mannes.
Derzeit läuft die Untersuchung eines Berufungsprozesses, daher soll sich Guerrero im Gefängnis melden. Es bestehe Fluchtgefahr. Auch eine Klage gegen den Verstoß der Kautionsbedingungen werden nun geprüft. Der Antrag auf einen Pass wurde aus diesem Grund auch verweigert. Nach Angaben der Rechtsvertretung des Mannes, soll dieser nur aus Gründen der Normalität einen Pass beantragte. Schließlich sollte er ihn abgeben und dafür bräuchte er zunächst einen.
Die Kaution wurde gestattet, da sie nun bekannte Straftäter waren und sie das von weiteren Vergewaltigungen abhalten würden. Auch die anderen Täter: José Ángel Prenda, Alfonso Cabezuelo (Mitglied des spanischen Militärs), Jesús Escudero und Ángel Boza dürfen das Land nicht mehr verlassen.
Zudem dürfen sie sich ihrem Opfer nicht nähern, was auch bedeutet, sie dürfen nicht nach Madrid reisen, wo sie lebt.