Wegen der grassierenden Corona-Infektionen werden Bars und Restaurants in Katalonien für zwei Wochen geschlossen.
Die Regionalregierung von Katalonien beschloss am gestrigen Mittwoch, dass alle Bars und Restaurants in der Region geschlossen werden müssen. Damit will man die Ausbreitung des Covid-19-Erregers eindämmen.
Diese Maßnahme wurde angesichts der steigen Infektionszahlen gefordert. Diese ist auf die 14-Tage-Berechnung auf 290 Fälle pro 100.000 Einwohnende gestiegen. Das ist die höchste Häufung seit April.
Die Entscheidung referiert nicht auf etwaiges Falschverhalten der Betreibenden, sondern weil es die Hauptorte sozialer Begegnungen sind. Die Gastrobetriebe können weiterhin Essen und Getränke to go anbieten. Es ist die erste der 17 Regionen des Landes, die derart drastische Maßnahmen ergreift und diese gelten zunächst für 15 Tage in Kraft.
Katalonien weist hohe Corona-Patientenzahlen aus, wovon 189 auf der Intensivstation liegen. Derzeit gibt es aber noch keine Kapazitätsauslastung. Zwischen dem 4. und 10. Oktober wurden insgesamt 12.211 neue Coronavirus-Fälle entdeckt – doppelt so viele wie in den ersten Septemberwochen.
Die Gastronomie betrachtet dies als übertriebene Maßnahme und einige Wirte kündigten an, sie wollen sich lieber von der Polizei schließen lassen, als mitzumachen.
Weitere Maßnahmen sind das Verbot von nicht professionellen Wettkämpfen, die Universitäten sollen Online-Seminare anbieten und Home Office sei wieder angesagt. Obwohl Katalonien weniger drastisch als Madrid getroffen wurde, bleibt die Regionalregierung dort weiter widerspenstig gegenüber Restriktionen.