Die Gewalt gegen Frauen in Spanien nimmt kein Ende und einige Täter kommen auf freien Fuß. Derweil fand man die Leiche von Sophie L.
Im Gegensatz zu der Flüchtlingslage in Europa, ist das ein wirkliches Problem. Die Gewalt gegen Frauen in Spanien nimmt immer heftigere Ausmaße an und die Täter werden milde bestraft oder kommen sogar auf freien Fuß. Unglaublich, aber wahr.
Es geht um den sogenannten Manada Prozess (was zu Deutsch Rudel bedeutet): Fünf Männer, die im April eine junge Frau während des Stierkampfs in Pamplona vergewaltigt haben, wurden nur zu neun Jahren wegen angeblichem sexuellen Missbrauchs verurteilt. Mehr noch, sie kamen gestern auf Kaution frei.
Das treibt immer mehr Frauen in Spanien auf die Barrikaden. Das Gericht in Pamplona in der Berufung hat die Freilassung der fünf Männer gegen die Kaution zugelassen. Schon beim ersten Prozess war ein Richter für Freispruch. Das zeigt die Einstellung der konservativen Richter in Spanien, die vor allem der konservativen PP angehören. Diese Partei hat die Gewalt gegen Frauen über Jahre ignoriert.
Der Grund, warum es keine Vergewaltigung gewesen sein soll, liegt nach Einschätzung der Richter daran, dass es weder Schläge noch Drohungen gegeben habe. Nicht nur diese Einschätzung, sondern auch die nun erfolgte Freilassung ist ein Hohn für das Opfer. Viele Frauen gingen nun wiederholt auf die Straße, um dagegen zu protestieren. Am Wochenende sind weitere Proteste geplant.
Derweil wurde auch eine junge Deutsche in Spanien tot aufgefunden. Die Leiche der per Anhalter gereisten Sophia L wurde in Asparrena im Baskenland gefunden, das ebenfalls im Norden des Landes liegt. Die Leiche zeigt Spuren von Gewalt und offenbar versuchte man sie zu verbrennen. In diesem Zusammenhang wurde ein Lkw Fahrer festgenommen, der die junge Frau offenbar in Deutschland entführt hat.
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