Die Verwaltung Kataloniens obliegt der der spanischen Gesamtregierung, dort überlegt man die Sprachpräferenz für das Katalonische abzuschaffen.
Seit der Unabhängigkeitserklärung Kataloniens durch seinen Premier auf der Flucht, Carles Puigdemont, steht Katalonien unter der Verwaltung der Zentralregierung, wie es Artikel 155 der spanischen Verfassung vorsieht.
Offenbar richtet man sich in der Zentralregierung Spaniens auf eine längere Verwaltung Kataloniens vor. Zwar sichert die katalanische Autonomie gewisse Eigenarten zu, aber daran ist die Zentralregierung nicht gebunden. Dies wirkt wie eine Strafe auf viele Menschen in Katalonien.
Der die Abtrennung ablehnende Teil der Bevölkerung kritisiert die Favorisierung der katalanischen gegenüber der spanischen Sprache schon lange. Obwohl die katalanische Regierung diesbezüglich einige Gerichtsprozesse verloren hat, ist eine Wahlmöglichkeit bisher nicht vorgesehen gewesen.
Der Bildungsminister Spaniens, Iñigo Méndez de Vigo, will nun die Präferenzpflicht abschaffen. Die katalanischen Unabhängigkeitsbefürwortenden protestieren dagegen und nehmen dies zur Motivation endlich eine Regierungsbildung vorzunehmen. Was ohne den im Exil sitzenden Puigdemont schwer sein wird. Er fühlt sich derweil verraten, kann aber nicht heimkehren, da er – wie seine Regierung – ins Gefängnis wandern würde.
Derweil ist die hochgradig korruptive Regierungspartei PP an der Macht und sorgt mit dem Vorgehen in der Katalonien-Frage für eine Spaltung innerhalb Spaniens.