Heute wird der neue König auf seinen Thron gesetzt: Felipe VI ist nun König von Spanien – und das im 21. Jahrhundert.
Gestern abend hat der alte König Juan Carlos I. seinem Thron entsagt und abgedankt, was er schon zuvor bekannt gab. Sein designierter Nachfolger und neuer König von Spanien ist Felipe VI. Doch der König des Volkes der verschiedenen Regionen Spaniens wird es nicht leicht haben, obwohl sein Ruf deutlich besser ist, als der seines Vorgängers.
Viele Menschen in Spanien sind der Ansicht, dass es im 21. Jahrhundert keines Königs mehr bedarf – die Monarchie steht für das Vergangene, Spanien muss aber nach vorne sehen und da steht ganz klar die Republik. Obgleich Spanien dem alten König die Demokratie verdankt, denn er unterstützte sie beim Militärputsch in den Anfängen der spanischen Republik, nach dem Ende der Franco Diktatur.
Die Krönung findet in der spanischen Hauptstadt, Madrid, statt, wo die Königsfamilie auch lebt. Der König, el rey, wird von einem riesigen Aufgebot an Polizei geschützt. Schon im Vorfeld gab es Razzien und sicherlich wird es Demonstrationen gegen das Königshaus geben. Doch bei der schieren Anzahl an Sicherheitspersonal wird es bei gewaltsamen Auseinandersetzungen nicht zu Störungen der Zeremonie kommen.
Die Zeremonie selbst wird sowieso recht kurz gehalten, sei es auch Sicherheits- oder aus Finanz-, respektive Reputationsgründen. Natürlich wirkt der Event polarisierend auf die Bevölkerung, die in der Frage der Monarchie gespalten ist. Vor allem Jüngere sehen in der Monarchie vor allem Geldverschwendung. Die anderen betonen die Fähigkeit des Königs das Land zusammenzuhalten, vor allem in Betrachtung der Abspaltungsbestrebungen mancher Regionen, vor allem Kataloniens.