Die katalanische Hauptstadt Barcelona will im nächsten Jahr den Verkehr in der Stadt reduzieren.
Sieben Prozent weniger Verkehr soll es im nächsten Jahr in Barcelona geben. Dabei sperrt man vor allem die Fahrzeuge aus, die besonders belastend für die Umwelt sind. Ähnlich wie in Deutschland wird es eine Umweltzone geben, die in Barcelona ZBE-Emissionszone heißt. Diese wird aber fast die gesamte Stadt und einige Vororte umfassen. Konkret sind 95 Quadratkilometer von der Sperrzone betroffen.
Sieben Prozent der Fahrzeuge würde das betreffen. In ganzen Zahlen sind das rund 50.000 Fahrzeuge – darunter sind neben Autos auch Motorräder und Lkws. Die Unterscheidung findet durch Aufkleber statt, die die Generaldirektion für Straßenverkehr (DGT) herausgeben wird. Vor allem ältere Fahrzeuge, die viel Abgase in die Umwelt entlassen, werden diese Plakette nicht erhalten.
Bis 2024 soll sich die Zahl der verbotenen Fahrzeuge auf 125.000 Stück erhöhen. Derweil will man mehr Radwege bauen und den öffentlichen Personennahverkehr stärken. Außerdem wird der Durchgangsverkehr von manchen Straßen herausgelöst. Dort dürfen dann nur noch die Anwohnenden hineinfahren.
Mit diesen Maßnahmen will man den CO2 Ausstoß bis 2024 um 15 Prozent senken. Die Umweltverschmutzung, so die Stadtregierung, verursacht 354 vorzeitige Todesfälle pro Jahr.
Die ZBE-Zonen gibt es bereits seit 2017 in Barcelona. Doch nur bei übermäßigen Abgasausstößen wurde die Zone aktiv. Ab 2020 werden diese Zonen generell in Kraft treten, und zwar von werktags von 7 bis 20 Uhr. Ausgenommen sind nur der Schwerlastverkehr, Behindertentransporte, sowie Rettungs-, Polizei- und Bestattungswagen.
Einen öffentlichen Diskurs über die Ausnahmen soll es bis September geben. Dabei sind der Gelegenheitsverkehr, der Freitagsverkehr und Zustelldienste im Gespräch. Die Überprüfung der Einhaltung soll durch Kameras durchgeführt werden und das Bußgeld für Verstöße liegt bei 100 Euro.
Kommentare sind geschlossen, aber Trackbacks und Pingbacks sind möglich.