Der östliche Zipfel der Provinz Málaga bietet ein ganz anderes Bild wie die Küstenstadt Málaga und bietet Ursprüngliches!
Es sind nur wenige Kilometer von der Küste Málagas bis zur Bergwelt von Axarquía. In den kleinen Ortschaften der Axarquía kann man das Spanien von früher noch gut ausmachen. Auch maurische Elemente findet man hier noch.
Geschichte von Axarquía
Der Name Axarquía leitet sich noch aus der maurischen Zeit ab und bedeutet sinngemäß „östlicher Teil“ oder „äußerster Osten“. Und Axarquía liegt im Osten der Provinz Málagas an der Grenze zur Provinz Granada in Andalusien. Es impliziert die großen Berge der Sierra de Tejeda und Almijarra, die bis zu 2.000 Meter hoch liegen. Sie sind Teil des Parque Natural Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama.
Die Reconquista erfolgte hier erst im 15. Jahrhundert. Im Jahr 1487 kapitulierte man hier vor den Christen. Doch die Mauren blieben zunächst. Mit den blutig niedergeschlagenen Aufständen im Jahr 1569 zogen die letzten Mauren jedoch ab. Ihre Relikte formten die Landwirtschaft und so mancher Bau, wie das umfunktionierte Minarett der Kirche von Archéz, wird weiterhin genutzt.
Wein und Rosinen | Axarquía
Die Landschaft in der Gegend ist vielfältig. Wegen der Tallage ist das Wetter hier milde und die Landwirtschaft fährt gute Ernten ein. Schon vor den Mauren, aber auch diese bauten hier Zuckerrohr, Oliven, Wein und Maulbeerbäume an. Letzteres dient der Seidenproduktion. Diese Struktur bleibt bis heute zu erkennen. Noch heute baut man hier tropische Früchte an. Vor allem aber der Wein prägt die Region und ist der Ursprung der Rebsorte Moscatel. Die Lese im August ist ein Highlight, bei dem die Trauben nach dem Trocknen rund um Cómpta gekeltert werden. Axarquía ist aber auch für die Rosinen bekannt, vor allem im Bergdorf Almachar, wo auch das Rosinen-Museum seinen Sitz hat.
Geheimtipp Axarquía
Nur wenige Tourist*innen finden den Weg in diese Region Spaniens, wobei es langsam mehr werden. Dies zeichnet sich auch in der steigenden Zahl von Fincas ab. Eine Tour hier kann auch mit dem Besuch des Dorfs Frigiliana, Nerja oder Torrox verbunden werden. Es gibt nicht viel Verkehr in der Gegend und daher gibt es auch nur wenige Tankstellen, was es bei der Reiseplanung zu beachten gilt.