Der spanische Anti-Korruptionsbeauftragte, Manuel Moix, ist zurückgetreten. Er hatte selbst eine Firma in Panama.
Sünder vergeben Sündern gerne, so sagt man doch. Der spanische Anti-Korruptionsbeauftragte, Manuel Moix, ist vor einigen Tagen zurückgetreten. Er hatte schon seit 2012 eine 25 prozentigen Anteil einer Offshore Firma in Panama.
Spanien hat ein großes Korruptionsproblem, das vor allem mit der konservativen Regierung in Verbindung gebracht wurde. Der Korruptionwahrnehmungsindex ist mit der Wahl des konservativen Regierungschef Mariano Rajoy gestiegen, Manuel Moix verhinderte aktiv die Aufklärung in vielen Fällen und die hohe Korruption ist auch ein Grund für den tiefen Fall des Landes während der Finanzkrise – von der man sich immer noch nicht ganz erholt hat.
Noch unter der konservativen Regierungszeit unter der PP wurde Manuel Moix zum Anti-Korruptionsbeauftragter und hatte in diesem Bereich auch keinerlei Berufserfahrung. Erst nach starkem öffentlichen Druck begann er mit den Ermittlungen bei Korruptionsvorfällen. Der Generalanwalt, José Manuel Maza, verteidigte den Verdächtigen dennoch.
Es gäbe keinen Beweis für irgendeine Irregularität, so der spanische Generalanwalt Maza in diesem Fall. Der Rücktritt aus dem Amt hätte denn auch gar nichts mit den Geschäften in Panama zu tun, sondern hätte persönliche Gründe. Doch die Ankündigung kam nach den Enthüllungen der sogenannten Panama Papers in Bezug auf Moix vorletzte Woche. Eine offensichtliche Nebelkerze.