Ähnlich wie in Berlin, werden Touristen in Barcelona immer unbeliebter. Mietsteigerungen und Lärm sind die Gründe.
In Barcelona sitzt seit der letzten Regionalwahl ein Bürgermeister, der Podemos zuzurechnen ist. Er will gegen den Tourismus in der Stadt vorgehen. Schon im Juni kam es zu der Ankündigung, man wolle die Zahl der Touristen begrenzen. Im Jahr 2014 hatte man einen Rekord vermeldet, rund 65 Millionen Menschen kamen nach Spanien, um ihren Urlaub dort zu verbringen.
Nicht nur auf Mallorca oder in Andalusien, will man den Tourismus in geordneteren Bahn ablaufen lassen. Ähnlich wie in Berlin, haben die Anwohnenden die Nachsicht. In Barcelona protestieren die Menschen jetzt und das Rathaus hat reagiert.
Die vielen Touristen brauchen eine Unterkunft und davon hat Barcelona eigentlich genug. Doch immer mehr Menschen vermieten ihre Wohnungen als Ferienwohnungen an die Touristen. Das Rathaus in Barcelona will dagegen vorgehen. Sie unterbindet den illegalen Vermietungsbetrieb und neue Hotelprojekte werden für die kommenden zwölf Monate nicht mehr genehmigt. Das Problem dabei ist denn, dass das lukrative Geschäft mit den Ferienwohnungen, die Mietpreise in die Höhe treibt. Das Angebot an Mietwohnungen ist gesunken, und da die Nachfrage gleich hoch ist, steigen die Mieten eben.
Doch das ist nur ein Kritikpunkt der Bevölkerung der Stadt. Der Lärm und der Schmutz, der durch die Partyfreudigen entsteht, ist ein Dorn im Auge. Als nun neulich einige Partyfans am Tage nackt zum Einkaufen gegangen sind, brach der katholische Volkszorn vollends vom Zaun. Inzwischen gibt es regelmäßig Demonstrationen und Proteste gegen den Tourismus.
Doch ist der Tourismus die große Einnahmequelle für die Stadt und Spanien insgesamt.