Aus Spanien wurden Pferde verkauft, die bei Menschen auf den Tellern landeten.
Es ist ein Totem in der europäischen Kultur, Fleisch von Haus- und Raubtieren zu essen. Dazu gehört auch das Fleisch von Pferden. Doch bei diesem Skandal ging es noch um mehr: Das Fleisch war nicht auch für Menschen ungeeignet, da es kontaminiert war.
Der Vorfall fand bereits im April 2017 statt. Damals wurde ein Ring gesprengt, bei dem eine mutmaßliche Person aus den Niederlanden festgenommen wurde. Er wurde von französischen und belgischen Behörden gesucht. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, dass sie Pferdefleisch vertrieben haben, das an Katzen im Zoo von Vigo verfüttert werden sollte. Sie haben es als Rindfleisch deklariert und es in den Lebensmittelhandel gebracht.
Das Fleisch kam von kranken Pferden und war nicht den vorgeschriebenen Gesundheitskontrollen unterzogen. Das Fleisch landete in Spanien und anderen Teilen Europas auf dem Teller. Neue Erkenntnisse schüren den Verdacht, dass der Ring größer war als angenommen. Es gibt nun 65 Verdächtige, darunter Pferdezüchter, Unternehmen der Fleischindustrie, Tierärzte und Schlachthöfe.
Im Februar 2017 kam dieses Fleisch in Belgien auf den Markt und es war mit Listeriose kontaminiert. Die gefährlichen Bakterien führte zu einer Ermittlung, die nach Valmojado führte, wo die Tiere verschifft wurden. Man konnte über drei Tonnen des kontaminierten Fleisches nachvollziehen.
Das für den Zoo von Vigo vorgesehene Fleisch wurde von der kriminellen Bande zurückgehalten und als Rindfleisch zu einem höheren Preis verkauft. Die Untersuchung zeigte, dass rund 18.000 Pferde in den Händen des Rings waren. Daraus berechneten die Behörden einen jährlichen Gewinn von 20 Millionen Euro.
In Italien beschlagnahmte Europol mehrere Sendungen Pferdefleisch zum Verkauf in zwei großen Supermarktketten. Das Fleisch stammte aus einem Schlachthof in Astorga (León) und enthielt verbotene Substanzen wie Phenylbutazon und Ossiphenylbutazon.
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