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Wirtschaft wächst, Löhne stagnieren

Die spanische Wirtschaft wuchs 2016 um 3,2 Prozent und die Arbeitslosigkeit ging auf 18,6 Prozent zurück.

Spanien hat eine hohe Staatsverschuldung und vor allem eine hohe Arbeitslosigkeit. Das ist auch auf EU-Ebene ein Problem, denn man verstößt gegen die EU Stabilitätskriterien.

Nun sind die Zahlen für 2016 herausgekommen und die spanische Wirtschaft übertraf die Prognosen zum Wachstum, mit 3,2 Prozent. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres wuchs das BIP (Brutto Inlandsprodukt) aber nur um 0,7 Prozent, was auf eine leichte Stagnation hindeuten könnte.

Jedoch wuchs die Wirtschaft im dritten Jahr in Folge und ist großteilig wieder auf dem Stand vor der Finanzkrise. Allerdings hinkt der Vergleich etwas, denn vor zehn Jahren war die Zusammensetzung des BIPs anders berechnet worden. Vor allem der Tourismus und der Export hat zugelegt. Verglichen mit 2009 exportierte Spanien Waren im Wert von rund 90 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu, beziffert sich Deutschlands Überschussbilanz im Export auf rund 278 Milliarden Euro.

Auch die Investitionstätigkeit in der Bauindustrie hat nicht die Zugkraft, wie vor fast zehn Jahren. Dieser Bauboom und die anschließende Immobilienblase, waren auch mit verantwortlich für die Finanzkrise, die in den USA ihren Anfang nahm.

Trotz der erklärten Austeritätspolitik (Sparpolitik) von Rajoy, hat die spanische Wirtschaft von einer Ausgabenerhöhung profitiert, so spanische Medien.  Allerdings spiegelt sich das Wachstum nicht in den Einkommen der Bevölkerung wieder. Zwar ist die Wirtschaftsleistung beinahe wieder auf dem Stand von 2008, die Gehälter und Löhne jedoch nicht. Sie verbleiben auf dem halben Wert von 2008, was für die Wirtschaft sicherlich nicht von Vorteil ist. Und auch der Ausblick ist nicht so rosig, denn die EU geht von einer Verlangsamung der Wirtschaft aus. Derart rechnet man für 2017 mit einem Wachstum von 2,5 Prozent.

Die Arbeitslosenzahlen in Spanien haben sich reduziert, auf nunmehr rund 18,6 Prozent, was mehr als vier Millionen Menschen sind. Der Rückgang betraf mehr als 540.000 Menschen, jedoch sind 2015 mehr Leute arbeitslos geworden. Die Quartalsforschung der „Encuesta de Población Activa“ ergab, dass 2016 wurden 413.000 Jobs geschaffen – was drei Prozent ausmacht.

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