Die Stadtregierung von Madrid ist dem Kampf gegen die Luftverschmutzung mit Autoverboten angegangen.
Nach Ansicht eines EU Reports sterben rund 30.000 Menschen in Spanien pro Jahr an der Luftverschmutzung. Die Bürgermeisterin von Madrid, Harta Higueras, hat letzte Woche Maßnahmen ergriffen. Die Stickoxid-Werte (NO2) zwischen Weihnachten und Neujahr haben die Stadtregierung zum Handeln getrieben. Messungen ergaben 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Diese Maßnahmen zur Reinigung der Luft waren in drei Phasen gegliedert werden. Zunächst wurden Geschwindigkeitsbegrenzungen auf bestimmten Straßen verhängt, konkret die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Autobahnring M-30, welche dort 70 km/h beträgt. Des Weiteren hat man bestimmte Zonen in der Innenstadt zum Parken nur für Einheimische erlaubt.
Darüberhinaus waren erstmals in Spanien Fahrzeuge für den Stadtverkehr gesperrt. Je nach dem ob das Kennzeichen mit einer gerade oder ungeraden Zahl endet, durfte man fahren. Ausgenommen davon sind Elektrofahrzeuge, Lieferdienste oder beispielsweise der öffentliche Nahverkehr.
Sollte die dritte Phase mit den Fahrverboten greifen, wird das Verbot wieder aufgehoben. Sollte es aber nicht helfen, tritt Phase vier in Kraft. Dabei ist eine Reduktion des Verkehrs auf dem Autobahnring M-30 um 50 Prozent vorgesehen. Und dann dürften auch keine leeren Taxis mehr durch die Stadt fahren.
Die Strafen für Zuwiderhandlungen liegen bei 90 Euro. Wenn man sofort zahlt, liegt die Strafe nur bei 45 Euro.
Und aus Angst vor Terroranschlägen will Madrid auch den Lkw-Verkehr nach den Anschlägen in Berlin reduzieren.